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Die nächsten 5 Termine

  22.03.2024   Jugendgruppe (16.00 Uhr)

  22.03.2024   Clubabend (18.00 Uhr) speziell N-Anlage

  18.05.2024   Aufbau Börse

  19.05.2024   Pfingstbörse (Bruchwaldhalle)

  20.05.2024   Abbau Börse

 

PRESSEBERICHTE

 

Erschienen in: Saarbrücker Zeitung
Erscheinungsdatum: 07.04.2023

Legoausstellung Steineland in Freisen

Windpark und Stadion passen in einen Raum

Freisen · Der Modellbauclub Freisen hatte wieder zu seiner großen Steineland-Austellung eingeladen. An zwei Tagen konnten Liebhaber der kleinen Bauklötze wahre Wunderwerke der Ingenieurstechnik bestaunen. Vom Flughafen über den Windpark bis hin zum Fußballstadion blieben keine Wünsche offen.

Foto: Frank Faber

Dieser Anblick hätte dem Grünen-Bundeswinschaftsminisler Robert llabeck, der die Ziele beim
Ausbau der Windkraft in Deutschland schnell erreichen will, mit Sicherheit eine große Freude
bereitet. In der Bruchwaldhalle ist ein Modell des Windparks Freisen aufgebaut. Ein Windrad steht,
Rotorblätter drehen langsam, die anderen schnell - alles wie im normalen Betrieb. Die vom
Modellbauclub Freisen (MBCF) veranstaltete zweitägige Ausstellung Steineland Freisen lässt träume
wahr werden - aus bunten Steinen.
50 Aussteller zeigen auf einer Fläche von rund 1000 Quadratmeter ihre fantastischen und
facettenreichen Welten. Schaulandschaften mir prächtigen Bauten und beeindruckende
Eigenkreationen, konzipiert mit einer unfassbaren Liebe zum Detail. Bauherr Michael Sicks (MBCF)
verrät seine Leidenschaft. "Man will ja schon etwas Besonderes bauen", sagt Sicks. Und deshalb hat er
den größten Braunkohlebagger der Welt, den Bagger 288, der zurzeit im Tagebau Garzweiler im
Einsatz ist, nachgebaut. "Ich habe den Tagebau besichtigt und dann den Bagger mit Originalbildem
als Vorlage nachgebaut", sagt der Modellbauer.
Die Bauzeit habe ein Jahr gedauert. Sein Bagger ist mit zwei Motoren für das Seil und einem weiteren
Motor zum Antrieb da Förderbandes ausgestattet. Jeder Ausstellungsbesucher bleibt vor dem
Schaufelradbagger stehen und schießt ein Foto. "Ich werde ständig angesprochen“, freut sich Sicks über das
Interesse an seinem Mega-Bauwerk.
Junge und alte Fans der Klemmbausteine schlängeln sich entlang der Tische mit Landschaften,
Planeten, einem Fughafengelände und vielem mehr. „An beiden Tagen war die Ausstellung
durchgehend sehr gut besucht“, berichtet der MBCF - Vorsirzende Gerd-Peter Werle.
Der leidenschafliche Anhänger des Fußball-Zweitligisten Hamburger SV (HSV) präsentiert die
Nachbildung des Volksparkstadions, was sogar Fans des Sadtrivalen FC St. Pauli ins Staunen versetzt.
MBCF-Mitglied Markus Riedinger hat seine Star-Wars-Kollektion ausgestellt. Beispielsweise besteht ein Raumschiff aus 7000 Einzelteilen. „Bis man dann alles zusammengebaut hat, geht schon etwas an
Zeit drauf“, erklärt der Bauherr von Zukunftsmodellen. Auch der Bliesener Gernot Haßdenteufel
widmet sich in der Freizeit dem Bau von Star-Wars-Raurnschiffen.
Besucher Matthias Groß aus Rockenhausen irn Donnersbergkreis holt sich bei den Ausstellern ein paar
Tipps und Anregungen und will bei einem entsprechenden Angebot für einen Bausatz auch
zuschlagen.
„Ich stehe auf Wehnechmik“, teilt er mit. Lange muss er dafür nicht suchen. Gunther Geiger aus
Plankstadt hat das von einer Mauer gesicherte Königreich Arda aufgebaut. „Es wird von 3000
Soldaten bewacht. An der Anlage wird seit 30 Jahren gebaut“, sagt der mittelalterliche Bauherr
Geiger. Direkt daneben zeigt sich ein Stadtbild der Gegenwart mit Straßenverkehr, Baukränen und
einer Grünanlage. „Hier gibt es so viel zu sehen“, findet André Wolf aus Glan-Münchweiler.

 

 

Der MBCF-Vorsitzende Werle resümiert am Sonntagnachmittag zufrieden: „Das Steineland Preisen
2023 war ein voller Erfolg für unseren Verein“. Mehr als 2000 Klemmbausteinfreunde, so Werle, aus Deutschland, Frankreich und Luxemburg haben die zweitägige Ausstellung besucht. „Der Aufwand für
Auf- und Abbau der komplexen Anlagen ist schon enorm“, sagt Werle, weshalb die Veranstaltung in
einem Zwei-Jahres-Rhythmus stattfindet.

 

 

Erschienen in: Wiesbadener Tagesblatt
Erscheinungsdatum: 24.6.2019  

LOKALES 24.6.2019 Die Welt der Modelle im Bürgerhaus in Kastel https://www.wiesbadener-tagblatt.de/lokales/wiesbaden/stadtteile- wiesbaden/kastel/die-welt-der-modelle-im-burgerhaus-in-kastel_20233823 2/3 Die Welt der Modelle im Bürgerhaus in Kastel Von Sylvia Winnewisser Erschienen am 24.06.2019 um 00:00 Uhr 80 Aussteller aus Rheinland Pfalz, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen zeigten ihre liebevoll gebauten Exponate.  

Akribische Tüftler zeigen bei der Modellbau-Ausstellung in Kastel ihre Exponate. Foto: hbz/Jörg Henkel   KASTEL - In seinem 40. Jahr seit Gründung richtete der Plastik- und HO-Modellbauclub Wiesbaden die 38. Modellbau-Ausstellung aus. 80 Aussteller aus Rheinland Pfalz, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen zeigten im Bürgerhaus Kastel ihre liebevoll gebauten Exponate aus unterschiedlichen Sparten und Materialien und in verschiedenen Maßstäben. Neben Einzelausstellern und Interessengruppen nahmen die Vereine MBC Camouflage, Mülheim-Kärlich/Koblenz, Modellbaugruppe Sickingerhöhe aus Queidersbach, der MBC Freisen aus dem Saarland, der Frankfurter Plastik Modellbau Fan Club 1983 und die Modellbaugruppe Feuerwehr Marburg-Moischt an der diesjährigen Ausstellung teil. Ausgestellt waren Pkw, Lkw, Baumaschinen, Schwertransporter, Rennwagen, land- und forstwirtschaftliche Fahrzeuge, Einsatzfahrzeuge von Polizei, Feuerwehr, Hilfsdiensten, Motorräder, Dioramen, Tiere, Gebäude, Kräne, Flugzeug- und Schiffsmodelle sowie Militärfahrzeuge in Maßstäben von 1 : 1 bis 1 : 87. Besonderheiten waren die Dioramen mit US-amerikanischen Motiven (Uwe Brilmayer) oder das erstmals ausgestellte Speditionsmodell „Rainbow 24“ (Richard Kläser). Außerdem beeindruckte der Aufbau von Johannes Eckrich aus Obertshausen. Er hatte die Straßenparade des Zirkus Sarrasani von 1930 auf dem Tisch, mit originalgetreuen Automobilen, Musikgruppen, zierlichst eingerichteten Zirkuswagen und Tieren. „Dahinter stecken 30 Jahre Recherche“, erzählt Eckrich. Was ihm noch fehlt, sind die Original-Autokennzeichen. Männliche Spielfreude zeigte auch die landwirtschaftliche Anlage von Silvio Hamann und Paul Weis, bei der Mais aufgeladen, ins Lager gefahren und wieder abgeladen wurde. Unter anderem gab es Asterix‘ Gallisches Dorf zu sehen, die Funktionsweise eines Bugatti 8-Zylinder-Motors von 1932 oder ein fünf Meter langes Hafenmodell mit Schwerlastverladung – neben Fantasy Figuren oder Starwars Kriegern aus Lego- und Duplosteinen. Wilhelm Krawinkel aus Brakel hatte einen Gittermastkran des Unternehmens Liebherr aufgebaut, ein Schwerlastkran unter anderem zum Bau von Windrädern, was man anschaulich miterleben konnte. Für ihn waren in 1270 Stunden 32 200 Teile verbaut worden. Aus „nur“ 4500 Teilen besteht der Papier-Nachbau der Prager Burg von Ludwig Schollenberger aus Appenheim. „Das ist wie Meditation“, sagt Schollenberger. „Man kann dabei gut runterkommen.“ Last but not least zu erwähnen das DC-Carsystem mit Infrarot-Abstandssteuerung von Bernd Laun und Franz Kopp, das erstmals in Kastel mit acht Modulen zu sehen war. Um seinem Ziel getreu bei jungen Menschen Interesse für den Modellbau zu wecken, gab der Modellbauclub Wiesbaden auch Kindern die Möglichkeit, unter Anleitung einen Revell-Hubschrauber nachzubauen.

 

 

Erschienen in: Saarbrücker Zeitung
Erscheinungsdatum: 06.11.2018  

PLAYMOLAND 2018

FOTO: Jennifer Sick

Fast schon eine Art von Endzeitstimmung kam im wirklich finsteren „Land der Finsternis“ von Bodo Hoffmann auf. 

Oberkirchen. Viele bunte Welten aus Playmobil gab es in Oberkirchen zu bewundern. Hier stellten Händler und Bastler ihre kleinen Meisterwerke aus.

 

 

Ein Bison, ein Krokodil und ein Nilpferd trinken in gemütlicher Runde Bier zusammen. Nebenan feiert Affenkönig Louie im Hindutempel eine wilde Party. Und nur wenige Schritte weiter tragen sieben todtraurige Zwerge Schneewittchen im Glassarg durch den Wald. All das und noch vieles mehr konnten Besucher der Festhalle Oberkirchen bestaunen, denn der Modellbauclub Freisen hatte zur – nach eigenen Angaben – „größten saarländischen Playmobilausstellung der Welt“ geladen. Zwei Tage lang konnte man auf der Playmoland Saar zwölf Dioramen bewundern, die sowohl kleine als auch große Gäste vor allem durch ihren Detailreichtum zum Staunen brachten. Außerdem ermöglichten mehrere Verkäufer, Playmobilartikel auch vor Ort zu erwerben.

 

Beim Betreten der Festhalle lockten zunächst  realistische Welten die Besucher an die Tische der Aussteller. Feuerwehr, Deutsches Rotes Kreuz und Technisches Hilfswerk waren zum Beispiel in Form hunderter Playmobilmännchen und auch diverser Fahrzeuge an mehreren Tischen im Einsatz. Besondere Aufmerksamkeit zog das Modell der Familie Hengel auf sich, das ein Abbild des Nationalmuseums für Naturgeschichte in Luxemburg war. Auf drei Ebenen und über verschiedene Räume verteilt, sahen die Besucher Dinosaurier und Höhlenmenschen, Ritter und Römer, Indianer und auch unterschiedlichste Tierarten – alles im Kleinformat. Sogar die Lager und Präparationsräume des Museums gehörten mit zu dem aufwendigen Diorama.

Nicht weniger detailreich, aber nicht an realen Welten orientiert, waren die zahlreichen fantastischen Modelle, die die Aussteller für die Playmoland aufgebaut hatten. Eines davon war die Kristallwelt von Ute Espendiller. Ein Kristallturm mit glitzernden Prinzessinnen sowie eine Schneelandschaft mit funkelnden Einhörnern, violetten Füchsen und freundlichen Schneemonstern – an Espendillers Tisch gab es Mädchenträume zu sehen. Doch nicht nur die weiblichen Besucher waren von ihrem Diorama begeistert. „Eben war ein älterer Herr hier, dem es auch sehr gut gefallen hat“, verriet der Playmobilfan. Eines der größten Dioramen hatte Stefan Sternkiker mitgebracht. Auf seinem Tisch war  das Dschungelbuch aufgebaut. Ein riesiger Hindutempel und ein Urwald voller Elefanten gehörten ebenso dazu wie das in Buch und Film thematisierte Menschendorf und die bekanntesten Figuren. Voller Begeisterung machten sich kleine und große Gäste  auf die Suche nach Mogli, Balu, Baghira und Shir Khan.

Dass so viel Entdeckbares auch jede Menge Arbeit bedeutet, liegt auf der Hand. „Gute sechs Monate hat die Idee zum Dschungelbuch in meinem Kopf gereift“, verriet Sternkiker aus seinem Schaffensprozess. „Und dann nochmal einen guten Monat um alles aufzubauen.“ Bei Ausstellungen wie der Playmoland unterstützt ihn seine ganze Familie, denn das große Modell braucht vor Ort nochmals gute 15 Stunden, bis es steht. „Und bei jedem Aufbau ist es immer wieder etwas anders“, so der Playmobilfan.

Ähnlich ging es auch den anderen Ausstellern, die alle so liebevoll gestaltetet Welten erschaffen hatten, dass man bei jedem Modell trotz längerer Betrachtungszeit immer noch etwas Neues entdecken konnte. Thomas Wüschner gehört zum Orgateam der Playmoland und hatte sein eigenes Werk mit dem Titel „Modellbau trifft Playmobil“ dabei. „Der Unterbau meines Dioramas stammt von einer Modelleisenbahn“, erzählte Wüschner. Er hatte mit Rittern, Märchenfiguren und Mittelalterelementen von Playmobil eine fantastische Welt erschaffen, die Rapunzel, Schneewittchen, Drachen und noch viele andere beherbergte.

Die Playmoland Saar war die erste Ausstellung ihrer Art im Saarland. Und der Probelauf war für den Modellbauclub mehr als zufriedenstellend, so Thomas Wüschner. 2300 Besucher kamen an zwei Tagen, um die Dioramen zu bewundern. Insgesamt elf Aussteller und fünf Verkäufer waren aus Deutschland, Belgien und Luxemburg zu der Veranstaltung angereist um die Festhalle mit Leben zu füllen und sowohl Besucher als auch Aussteller zeigten sich sehr zufrieden.

FOTO: Jennifer Sick

Vor allem für die weiblichen Playmobil-Fans war die „Kristallwelt“ von Ute Espendiller ein echter Hingucker.

 

 

Erschienen in: Ehrenamt News
Erscheinungsdatum: 02/2018  

 

 

Erschienen in: Saarbrücker Zeitung
Erscheinungsdatum: 07.06.2017  

Mit großer Liebe zum Detail

Die Auswahl bei der Modellbaubörse in Freisen war diesmal so groß wie noch nie.

Fotos: Sick

Freisen. Modellbauclub Freisen hatte bei der Modellbau- und Spielzeugbörse am Sonntag einiges zu bieten. Aussteller scheuten keine langen Anfahrten. Jennifer Sick

Von einem Podest lächelt ein kleiner, grüner Yoda auf die Besucher der Bruchwaldhalle herab. Bei näherer Betrachtung fällt auf: Es handelt sich um einen Wecker, der lediglich im Stil der beliebten Star-Wars-Figur gebaut wurde. Gleich nebenan warten zahllose Eisenbahnwaggons - alle von namhaften Herstellern wie Märklin oder Fleischmann - auf interessierte Abnehmer. All das und noch einiges mehr wurde am vergangenen Sonntag auf der 13. Modellbau- und Spielzeugbörse des Modellbauclub Freisen ausgestellt und feilgeboten. "Wir haben heute eine Riesenauswahl an neuen und gebrauchten Sachen", erklärte der Vorsitzende des Clubs, Gerd-Peter Werle, während der Börse. "Lego, Spielzeug, Eisenbahnen, Autos und noch viel mehr." Die Auswahl sei dieses Mal noch größer als sonst. Denn aus Deutschland, Luxemburg und Frankreich waren Aussteller angereist, um ihre Waren zu präsentieren, zu tauschen und zu verkaufen. So wurde auf der Modellbau- und Spielzeugbörse eine riesige Zahl unterschiedlichster Produkte gezeigt: Modelleisenbahnen und Zubehör, Modelllastwagen und -autos, Militärmodelle, Lego-Figuren und Playmobil-Spielzeug, sogar winzige Einrichtungsgegenstände für Puppenhäuser gab es zu bestaunen. Ebenso einige Raritäten, die vor allem Sammler begeisterten.

Besondere Aufmerksamkeit durch die Besucher wurde den unterschiedlichen Dioramen zuteil, die einige der Aussteller aufgebaut hatten. Eine kleine Stadt mit dazugehöriger Kirmes lockte viele Neugierige an. Bunte Lichter blinkten an den Fahrgeschäften und Riesenrad und Autoscooter waren ständig im Bewegung. Dabei war es vor allem der Detailreichtum, der viele beeindruckte. So durften zum Beispiel auf einem kleinen Badeteich gleich neben der Stadt nicht die Enten fehlen, die fröhlich übers Wasser paddelten und deren Weg nur von einem Ruderboot gekreuzt wurde, das seine Kreise über den See zog. Alles wie von Geisterhand bewegt.

Unbewegt, aber nicht minder detailreich waren die Dioramen von Winfried Gräf. Er hatte einen Bauernhof und ein Waldstück mitgebracht, auf dem schwere Maschinen und zahlreiche Arbeiter zu Gange waren. Die Arbeitsstunden, die in nur einer Szene stecken kann Gräf schon nicht mehr zählen. "Allein an meinen Fahrzeugen sitze ich manchmal sieben bis acht Stunden", erklärte er. Der Grund: Viele Modelle sind selbstgebaut. Denn das, was Gräf, der selbst in einem landwirtschaftlichen Betrieb aufgewachsen ist, gerne haben möchte, gibt es oft nicht zu kaufen.

Ein ähnliches Schicksal teilt auch Frank Waldmann. Auch er muss vorhandenen Modelle häufig von Hand nachbessern. Das Ergebnis aber ist der Mühe wert. Zum Beweis hatte er gleich mehrere Modelle dabei. Darunter einen zweieinhalb Meter langen Nachbau des Schlachtschiffes Bismarck, für das die Besucher schwärmten. "Wunderschön" und "ein Kunstwerk" waren nur zwei der lobenden Worte, die Waldmann ernten konnte. Sein Lieblingsmodell aber war das Spaceshuttle mit Startrampe im Maßstab 1:144, an dem er vier Jahre gearbeitet hatte. Bis ins kleinste Detail stimmte das beleuchtete Modell für den Besucher. Waldmann aber sah noch viele Kleinigkeiten, die er selbst noch verbessern wollte. Das nötige Material dazu konnte er bestimmt auf der Modellbaubörse finden

 

 

Erschienen in: Saarbrücker Zeitung
Erscheinungsdatum: 19.05.2016  

Schönes und Skurriles

Autor: Jennifer Sick

Sicher gehörte eine kleine Modellbahnanlage mit Pendelzugsteuerung im Instrumentenkoffer zu den Highlights der mittlerweile zwölften Freisener Modellbau- und Spielzeugbörse. Es gab noch viel mehr zu sehen.

80 Aussteller aus Deutschland und Frankreich sowie zahlreiche Besucher tauschten, kauften und verkauften neue und gebrauchte Produkte aus unterschiedlichsten Bereichen: Zur zwölften Modellbau- und Spielzeugbörse hatte der Modellbauclub Freisen am Pfingstsonntag in die Bruchwaldhalle eingeladen. „Wir haben heute alles rund um das Thema Modellbahn hier“, erklärte Gerd-Peter Werle, Vorsitzender des Modellbauclubs. Dazu gehörten die bekanntesten Marken wie Märklin, Fleischmann oder Roco mit ihren neuesten Produkten, aber auch echte kleine Schätze. „Viele Aussteller sind mit besonderen Raritäten hier“, verriet Werle. „Das macht unsere Börse zu einem Mekka für Sammler.“ Das bestätigten auch Besucher. Einer von ihnen war Günter Mohr. Er konnte einen lange gesuchten Postwagen ergattern und war sich sicher, noch weitere Sammlerstücke zu entdecken: „Von solchen Börsen gehe ich nie ohne etwas weg, aber hier in Freisen finde ich immer etwas besonders Schönes“, sagte der Modelleisenbahnfreund.

Etwas Besonderes ergattern

Doch nicht nur im Bereich Eisenbahn hatten die Aussteller einiges zu bieten. Auch der Modellbau generell kam in der Bruchwaldhalle nicht zu kurz. Die Besucher fanden Autos, Trucks, Flugzeuge, Panzer, Schiffe und natürlich auch jede Menge Zubehör. Außerdem sorgte das diesjährige Motto noch für zusätzliche Abwechslung. „Diesmal haben wir den Schwerpunkt Figuren“, erklärte Werle. „Da ist alles mit dabei von Lego über Playmobil bis hin zu Schleich“. Und tatsächlich waren die Produkte der Aussteller auch hier mehr als abwechslungsreich. In einem Schaukasten stand Han Solo neben Bart Simpson. Einen Stand weiter fand man Feen und Elfen auf blumenumrankten Einhörnern und schon beim nächsten Anbieter konnten Modellbaufreunde eine komplette österreich-ungarische U-Boot-Besatzung in Miniaturgröße kaufen. Und wem das noch nicht genug war, der hatte die Möglichkeit mit der Figur eines zum Leben erwachten Auxiliarsoldaten zu plaudern. Modellbauer Thomas Hergert war extra aus Mainz angereist, um in römischer Rüstung die Gäste zu empfangen. Einige der Aussteller hatten außerdem ihre Anlagen aufgebaut, so dass Besucher sich auch gleich ein paar Anregungen zum Thema Modellbau mitnehmen konnten. Hier beeindruckte vor allem die Detailfreude der Teilnehmer, die bei genauer Betrachtung der unterschiedlichen Modellbauwelten zu Tage kam. Eine dieser Anlagen gehört Richard Kläser vom Plastik- und H0-Modellbauclub Wiesbaden. Er hatte nicht nur einen kleinen Pinguin in seiner ansonsten sehr nach Deutschland aussehenden Modellwelt versteckt, sondern auch einen seiner Mini-Lkw mit den Gesichtern des Freisener Modellbauclubvorstandes verziert. Besondere Aufmerksamkeit zog die Anlage von Klaus Simon auf sich, denn er hatte eine kleine Eisenbahn in einen Basskoffer verbaut. „Auf solche Ideen kommt man, wenn man auf sehr vielen Börsen war und einfach schon viel gesehen hat“, verriet der Modellbauer. Da er selbst jahrelang Musik gemacht habe, lag der Gedanke gar nicht so fern, eine Bahn mittels einer Pendelzugsteuerung durch einen Instrumentenkoffer fahren zu lassen. Den Besuchern gefiel die ungewöhnliche Idee und viele versammelten sich, um diese kleine Modellwelt zu bestaunen.

 

 

Erschienen in: Saarbrücker Zeitung
Erscheinungsdatum: 27.10.2015  

Kleine Welt sorgt für große Augen

Lange Nacht der Modellbahn lockte über 350 Gäste in Freisener Schulaula

Von Brian-Timmy Erbe

Bei der langen Nacht der Modellbahnen in der Aula der Gemeinschaftsschule Freisen präsentierte der Modellbauclub Anlagen für jedes Alter. Familie Becker aus Freisen riskierte einen Blick – in diesem Fall auf die Playmobil-Anlage. Foto: H. Bernhardt Foto: H. Bernhardt

Eisenbahnen, Häuser und ganze Landschaften in kleinem Maßstab haben am Samstag die Aula der Gemeinschaftsschule in Freisen dominiert. Denn der Modellbauclub Freisen hatte dort zur langen Nacht der Modellbahn eingeladen.

Die ersten Besucher sind schon um 15 Uhr gekommen. Da mussten sie aber noch unverrichteter Dinge wieder umkehren, denn es sollte ja die lange Nacht der Modellbahn werden, und die Aussteller vom Modellbauclub Freisen waren in der Aula der Gemeinschaftsschule noch voll mit dem Aufbau der Anlagen beschäftigt. Später dann, nach 17 Uhr, habe man keine Frühstarter mehr weggeschickt, obwohl noch nicht alles startklar war, erzählt Gerd-Peter Werle, der Vorsitzende der Freisener Modellbauer. Zwar hätten die Clubmitglieder einige Routine im Aufbau von Präsentationen, aber die ausgestellten Modellbahnanlagen sollten in jedem Jahr anders aussehen und das koste dann schon einige Zeit. Vor allem auch die jüngsten Gäste habe man dabei im Auge, denn es gelte, so Werle, bei den Kindern das Interesse für das Hobby Modellbahn zu wecken: „Diese Veranstaltung ist zuerst einmal für die Kinder gedacht, denn die sollen ihren Spaß haben.“

Modell-Welten für die Kleinen

Und so war für die jüngsten Besucher der Einstieg in den Modellbahn- und Modellbauspaß auch maßgeschneidert in der Halle präsentiert. Es gab eine Kinder-Eisenbahn, die sich völlig unkompliziert in einem Gleis-Oval bewegte und eine Playmobil-Stadt mit riesigem Rummelplatz samt Riesenrad und zahlreichen Figuren, die von einem großen City-Zug durchquert wurde. Dazwischen aufgebaut auch voll eingerichtete Puppenhäuser. Kein Wunder, dass hier nicht nur Jungen stehenblieben und staunten. Zum Staunen auch die Lego-Bahn, die eindrucksvoll zeigte, dass der Freisener Verein neben den Freunden der Modellbahnen auch vielen Modellbauern eine Heimat gibt. Solchen, die schon seit den Tagen der Kindheit nicht von den bunten Plastikklötzchen loskommen und etlichen anderen, die mit anderen Materialien, Metall, Holz und Papier zu Werke gehen. Vorzeige-Objekt der Präsentation war die große Modul-Eisenbahn, die einen beträchtlichen Teil der Halle ausfüllte. Hier trug jeder Modell-Eisenbahner seinen Teil bei, indem er ein Teilstück einer Landschaft fertig modelliert und mit Schienen versehen an ein anderes, von einem weiteren Vereinsmitglied gestaltetes Stück Modellbahn-Landschaft anschloss. Die Gleisanschlüsse sind genormt, die Landschaften individuell – am Ende passte alles.

Das gilt auch für die Besucherzahl, mit der die Veranstalter sehr zufrieden waren. Der Vorsitzende stellte fest, dass am Ende wohl zwischen 350 und 400 Gäste den Weg in die Halle gefunden hatten. Nicht schlecht für einen Samstagabend und nicht schlecht für die Zukunft denn, so Gerd-Peter Werle: „Wir bemühen uns, das angestaubte Hobby wieder aktuell zu machen und wenn man den Leuten nicht zeigt, was man macht, kommt auch keiner.“

 

Erschienen in: Saarbrücker Zeitung
Erscheinungsdatum: 30.05.2012  

Modell bauen mit Liebe zum Detail

Von SZ-Mitarbeiterin Andrea Hoppstädter
Freisen. Bereits zum achten Mal wurde die Modellbau- und Spielzeugbörse, die größte ihrer Art im Saarland, vom Modellbauclub Freisen organisiert. Natürlich gab es zahlreiche Stände mit Modelleisenbahnen samt Zubehör. Ebenso durften Pkw und Lkw, in ganz unterschiedlichen Maßstäben, nicht fehlen (Veröffentlicht am 30.05.2012)
Kleine Fans machten große Augen vor den Miniaturen. Fotos: rea
 
Freisen. Bereits zum achten Mal wurde die Modellbau- und Spielzeugbörse, die größte ihrer Art im Saarland, vom Modellbauclub Freisen organisiert. Natürlich gab es zahlreiche Stände mit Modelleisenbahnen samt Zubehör. Ebenso durften Pkw und Lkw, in ganz unterschiedlichen Maßstäben, nicht fehlen. Besonderer Anziehungspunkt für kleine und große Besucher waren zahlreiche beleuchtete und blinkende Fahrzeuge mit LED, die teilweise vor Ort in die Modelle eingebaut wurden. Darüber hinaus bot die Ausstellung jedoch noch vieles mehr. Neben all diesen Artikeln zum Modellbau inklusive Zubehör fand der Besucher auch Spielzeug, Lego, Puppen und Figuren aus Überraschungseiern sowie Setzkästen und Sammelboxen.
 
"Heute morgen war richtig viel los hier", meinte ein Aussteller aus Trier. Um die Mittagszeit ging es jedoch nur schleppend voran. Allerdings sei er nicht nur als Aussteller hier, der hoffe, Geld zu verdienen, sondern auch als Sammler. "Und da ist die Börse sehr interessant. Es ist für jeden etwas dabei, gerade weil es nicht nur um Modellbau geht, sondern man auch Spielsachen kaufen kann, das Angebot ist sehr vielseitig."
 
Gerd-Peter Werle, Vorsitzender des Modellbauclubs Freisen, zeigte sich dennoch zufrieden. "Uns ist es natürlich lieber, wenn an einem solchen Tag das Wetter nicht so schön ist", meinte er lächelnd. Angesichts der Besucherzahlen, die gegen Mittag vorlagen, sei er trotzdem zuversichtlich, dass sie auch diesmal wieder den Durchschnitt der vergangenen Jahre von 1200 Besuchern erreichen würden. Seit 2005 gibt es diese Börse, erklärte Werle. "Als 2003 die Bruchwaldhalle gebaut wurde, entstand bei uns die Idee, so etwas richtig groß aufzuziehen." Da die Veranstaltung ein voller Erfolg gewesen sei, werde sie seitdem jedes Jahr am Pfingstsonntag wiederholt. Und so waren auch in diesem Jahr neben zahlreichen Ausstellern aus dem Saarland wieder viele aus anderen Bundesländern dabei, zum Beispiel Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, aber auch aus den Nachbarländern Frankreich und Luxemburg.
 
"Da jedes Jahr ein paar neue Aussteller hinzukommen, wechselt auch das Angebot ständig", erklärt Gerd-Peter Werle. Schwerpunktthema in diesem Jahr war der Militärmodellbau. So gab es zahlreiche Stände mit Panzern, Flugzeugen, Hubschraubern, U-Booten und anderen Militärfahrzeugen. Einigen Ausstellern konnten die Besucher beim fingerfertigen Vorbereiten der kleinen Teile zuschauen.
 
 
Zu dem Thema passten auch die Mitglieder des Saargatecenters, einer saarländischen Gruppe begeisterter Fans der amerikanischen Stargate- und anderer Science Fiction-Serien, die mit ihrem beleuchteten Stargate, einem aufgebahrten Alien sowie Videos ihrer Rollenspiele auf ihr Team aufmerksam machten. Ihre realistischen und bis ins Detail liebevoll hergestellten Kostüme zogen so manche Blicke auf sich.
 
Eine Tombola rundete die Veranstaltung ab. Mehr als 800 Preise wurden verlost.
 

 

Erschienen in: Weilerbach Aktuell
Erscheinungsdatum: 20.10.2011  

Der Adler dampfte in Eulenbis über die Gleise

Der Adler dampfte in Eulenbis über die Gleise

Mit der Eröffnung der ersten deutschen Eisenbahn zwischen Nürnberg und Fürth am 7. Dezember 1835 hatte das Dampfross seinen Siegeszug angetreten. Die Bahn machte die Menschen mobil. Der Adler war die erste Lokomotive, die kommerziell die etwa sechs Kilometer lange Gleisstrecke zwischen Nürnberg und Fürth befuhr. Eine recht zugige und rauchige Angelegenheit für den Lokführer, wie der aufmerksame Besucher der Modelleisenbahn- und Spielzeugbörse feststellen konnte, die am vergangenen Sonntag im Bürgerhaus von Eulenbis bereits zum 30. Mal stattfand. Auf der liebevoll gestalteten vollautomatisch computergesteuerten N-Spur-Anlage (9-mm-Spur) von Karl Heinz Weißmann aus Mackenbach nämlich damptfe ein Miniatur-Adler über die Gleise, vorbei an Bahnhöfen, einem kokelnden Haus, davor die angerückte Feuerwehr mit blinkendem Blaulicht, über Brücken und durch Tunnels. Aber auch moderne Ausgaben infrarotlicht-gesteuerter Minitrix-Züge flitzten durch die Kurven.

Bedeutend handlicher waren die Züge auf der Anlage von Gerd Stier, Gründer der Börse und für den veranstaltenden Kultur-, Fest- und Umweltausschuss der Ortsgemeinde zuständige Organisator. Der ließ die Mallet-Lokomotive der Marke LGB zu einer täuschend echten Geräuschkulisse ihre Runden drehen. Ein Knopfdruck von Stier und schon ertönten die Geräusche von zuschlagenden Türen, zischendem Dampf, Pfeifen, bremsenden und abfahrenden Zügen. Der technische Wandel bei der Bahn ist längst auch bei den Freunden der Modelleisenbahn angekommen. Ohne Elektronik läuft hier kaum noch was. Höchstens bei den Nostalgikern.

Annähernd 20 Aussteller präsentierten auf 330 Quadratmetern im Erd- und Obergeschoss des Bürgerhauses ihre Schätze, die seit Generationen Objekte der Begierde für ungezählte Modelleisenbahnfans sind. Nahezu alles, was das Herz begehrte, war in Eulenbis zu finden: Lokomotiven, Wägen, Gleise, Elektronik, Figuren, Gebäude, Autos. Von Letztgenannten hatte Frank Ehmke ungefähr 500 mitgebracht und ausgestellt. Griffbereit einen 1.200 Seiten dicken Katalog mit sämtlichen Fahrzeugen samt detaillierter Angaben der Wikingmodelle. 2003 ist diese Gesamtübersicht letztmals erschienen. Nico Reuß und Bernd Constantz aus Kaiserslautern waren allerdings von der etwas größeren Ausgabe eines Ferraris angetan.

Immer wieder bestaunt ein Miniaturhubschrauber, den Gerd Stier auf Wunsch vieler kleiner und großer Börse-Besucher in die Luft gehen ließ (1. Bildleiste rechts). - 2. Bildleiste: Nico Reuß und Bernd Constantz mit Frank Ehmke. Der Adler dampft in Eulenbis. Marcel interessiert sich für die „Gartenbahn“ von Gerd Stier.

Text/Fotos: bm

 

 

Erschienen in: Saarbrücker Zeitung
Erscheinungsdatum: 12.10.2011  

 

Eisenbahnidylle  zieht sogar  nachts  Besucher  an

Auch der Freisener Bahnhof war detailgetreu nachgebaut

 

450 Besucher, 150 mehr als im
vergangenen Jahr, bewunder-
ten   am   Samstagabend   zwi-
schen 18 und 24 Uhr in der Frei-
sener Schulturnhalle eine be-
zaubernde   Miniaturwelt.   Der
Modellbauclub hatte zu seiner
zweiten „Nacht der Modellei-
senbahn“ eingeladen.
 
Von SZ-Mitarbeiter
Gerhard Tröster
 
Freisen.     Ein      beschauliches
Städtchen mitten im Schwarz-
wald. Natürlich hat es einen
Bahnhof. Eben fährt ein Gü-
terzug mit 19 Waggons durch,
verschwindet   in   einem   Tun-
nel,   um   nach   einer   Schleife
wieder aus dem Dunkel aufzu-
tauchen. Ein Bus umkreist den
historischen    Stadtkern.    Und
ein Feuerwehrauto. Ein Haus
ist in Brand geraten. Rauch-
schwaden steigen auf. Aus der
Spritze eines Feuerwehrman-
nes   strömt   in   hohem   Bogen
Wasser in das schwarze Dach-
gebälk. Doris und Otto Gisch
aus Namborn gehört diese Mo-
dellbahnanlage, die am Sams-
tag bei der zweiten „Nacht der
Modelleisenbahn“ des Freise-
ner    Modellbauclubs    gezeigt
wird. Die Halle ist eine einzige
bezaubernde        Miniaturwelt,
bestehend   aus   Häusern   und
Landschaften, wie sie auf Bil-
dern der Maler nicht schöner
sein   könnten.   Und   natürlich
aus    vielen    hundert    Metern
Gleisen, auf denen Züge fah-
ren.     Erinnerungen     an     die
Dampflokzeiten   tauchen   auf,
an Waggons mit Holzbänken,
 
Bahnwärterhäuschen  und
Stellwerke,    an    Flügelsignale
und von Hand bediente Wei-
chen.
Wer den einst nicht bedeu-
tungsvollen   Freisener   Bahn-
hof gekannt hat, erlebt auf der
Ausstellung Nostalgie pur. Das
Empfangsgebäude,      das      vor
Jahren    abbrannte,    ist    maß-
stabgetreu   nachgebaut,   sogar
das   danebenstehende   Toilet-
tenhäuschen. Die Gleisanlage
mit ihren Bahnsteigen ist zu
sehen,   ebenso   ein   Stück   der
Strecke in Richtung Eitzweiler
mit Signalen und Telegrafen-
masten.
Hinter Freisen kommt Afrika
Nach oben ist die Strecke wei-
tergebaut,      allerdings      nicht
zum      früheren      Haltepunkt
Freisen-Füsselberg,     sondern
zu          einem          militärischen
Übungsgelände.     Fahren     die
Züge aber in Richtung Eitzwei-
ler, kommen sie dort niemals
an,    sondern    in    Afrika.    Die
Bahn durchfährt hinter Frei-
sen eine Wüstenlandschaft mit
Palmen    und    strohgedeckten
Hütten. Ein Stück weiter rollt
sie   durch   eine   faszinierende
Winterlandschaft,   um   gleich
danach eine blühende, grünen-
de Sommerau zu erreichen.
„Mit zwölf Jahren habe ich
mit dem Modellbahnbau ange-
fangen“,    erzählt    Karl-Heinz
Weißmann   aus   Mackenbach,
der mehr als zehn Jahre ge-
braucht hat, bis  seine Anlage
fertig   war.   „Fertig   ist   sie   ei-
gentlich   noch   immer   nicht“,
ergänzt er. „Ich arbeite noch
an der Elektronik, damit ich
die   Zugfahrten   über   den   PC
steuern kann.“ Die riesige Le-
gobahn,   an   der   viele   Kinder
aus dem Staunen nicht heraus-
kommen,    ist    zweifellos    der
Mittelpunkt der Schau. Danny
Heinrich   hat   daran   mitgear-
beitet und ist sicher, „dass hier
mehr als 10 000 Teile verbaut
worden sind.“ Mehrere Züge
umrunden   die   Stadt,   bleiben
stehen, fahren wieder an. Sig-
nale öffnen sich und schließen
wieder. Der zwölfjährige Tobi-
as aus Hofeld macht ein Foto
nach dem anderen und strahlt:
„Ich bin sprachlos, die Lego-
Bahn ist großartig.“ Auch Jörg
Endres    aus    Thallichtenberg
kann sich von der Bahnanlage
nicht trennen. „Ich bin zwar
kein Kind mehr, spiele daheim
mit    meinem    Sohn    Etienne
aber immer noch mit der Lego-
Bahn.“.
Dass     450     Besucher     zur
„Nacht der Modelleisenbahn“
kommen freut den Vereinsvor-
sitzenden,   Gerd-Peter   Werle.
Im   Viertelstundentakt   schal-
tet er die Hallenbeleuchtung
aus. „Jetzt können Sie beson-
ders    gut    entdecken,    wo    es
überall    Lichter    gibt“,    infor-
miert er die Besucher über das
Mikro.    Wer    ruhen    möchte,
geht in das von Uwe Sänger be-
treute Eisenbahnkino im Ne-
benraum, wo unterschiedliche
Filme laufen. Nur die Jungen
und   Mädchen   werden   nicht
müde. An der Kinderbahn las-
sen sie pausenlos den Güter-
zug und den Personenzug über
die Schienen rattern.
 
 
 
 
 
 
 
 

 

Erschienen in: DIE RHEINPFALZ
Erscheinungsdatum: 17.10.2011  

 

Vorbei am Gefängnis, vorbei am Bad Dürkheimer Fass

EULENBIS: 30. Modellbahnbörse zieht rund 500 Besucher an

Der Computer ersetzt bei den Lokomotiven den Ausziehschlüssel von einst

Die schwarze Lokomotive setzt sich nach einem Pfeifen zischend in Bewegung. Deutlich hörbar sind die Aktivitäten auf dem Führerstand. Originalgetreu sind die technischen Vorgänge in der Dampfmaschine zu vernehmen. Nicht an einem Bahnhof, sondern im Erdgeschoss des Eulenbiser Bürgerhauses spielten sich gestern diese Szenen ab. Dort lockte die Modellbahnbörse rund 500 Besucher an.

Veranstalter der Modellbahnbörse war die Ortsgemeinde, die Organisation hatte der Kultur-, Fest- und Umweltausschuss der Gemeinde übernommen. Die gestrige Ausstellung war die 30. ihrer Art. Die Schau habe sich im Laufe der vergangenen 15 Jahre deutlich gewandelt, berichtet Gerd Stier, Gründer und Organisator. „Wir sind den Wandel mitgegangen”, betont Stier mit Blick auf den Nachwuchs. „Wer die Jugend für sich gewinnen will, muss Elektronik bieten”, fügt er an.

Tatsächlich haben digitale Boxen und Computer die Aufziehschlüssel der Lokomotiven von einst ersetzt. Weichen werden heute nicht mehr von Hand gestellt, sondern digital über ausgereifte Computerprogramme. Das demonstriert auch Karl-Heinz Weißmann aus Mackenbach, der zum Modellbauclub Freisen gehört. Die gesamte Anlage hat der ausgebildete Fernmeldetechniker selbst konzipiert, „das Herzstück ist die Steuerung”, betont er. Eine Computeranlage mit 18 Platinen steuert sämtliche Aktivitäten. „Die Anlage muss alleine laufen”, begründet Weißmann diesen Aufwand und kann sich seelenruhig seiner Gattin widmen. Sie verfolgt das Geschehen von der „Winterbahn” aus, einer liebevoll in Kunstschnee gehüllten Eisenbahnanlage.

Aus dem Führerstand der „Gartenbahn” ist das Kohleschippen zu hören, die Tür quietscht, und schon setzt sich der Zug in Bewegung. Loderndes Feuer ist in der Lokomotive zu erkennen, die Geräusche werden mit zunehmender Geschwindigkeit immer lauter. Vorbei geht die Zugfahrt am Gefängnistrakt, wo die Hofgänger hinter den dicken Mauern ihre Runden drehen, und am Bad Dürkheimer Fass, vor dem sich Gastronomiepersonal bewegt.

Einwurf: Allen modernen Anlagen zum Trotz: Jugendliche schwärmen auch für nostalgische Züge.

Erst wenige Jahre auf dem Markt ist der Rollenprüfstand, der sich von der bisherigen Schienenbasis deutlich unterscheidet. Das einfache Gerät, das Marion Zeller aus Eislingen selbst herstellt, ist bedeutend billiger und lässt die Eisenbahnfreunde staunen.

Bildtext: Weitgehend Männersache: Große und kleine Eisenbahnfreunde schauten sich gestern begeistert auf der Modellbahnbörse um, die bereits zum 30. Mal im Eulenbiser Bürgerhaus stattfand. Dort gab es nicht nur Schienenfahrzeuge zu bestaunen, sondern auch Autos und Nutzfahrzeuge.

 

„Schöne alte Loks gibt es viele, doch dafür reicht mein finanzielles Budget nicht”, erzählt der zwölfjährige Nico Rahm aus Heiligenmoschel nach seinem Rundgang durch das Erdgeschoss des Bürgerhauses. „Um meine Wünsche erfüllen zu können, muss ich noch kräftig sparen”, sieht er ein. Seine Anlage zu Hause ist moderner, aber dennoch schwärmt der junge Mann für nostalgische Eisenbahnen.

Nicht nur die Jugend, sondern auch die erfahrenen Eisenbahnfreunde haben Spaß an den vielen ausgestellten Modellen. Viele Fachgespräche werden untereinander oder mit den Ausstellern geführt. Dabei gibt es Tipps und Anregungen, meist aber werden die eigenen Anlagen und Entdeckungen präsentiert.

Die Augen richten sich auf den in Eigenbau errichteten Triebwagen, der um das Jahr 1950 entstanden ist. Ausgestattet mit einem leistungsstarken Motor, der schließlich das Schienenfahrzeug mit seinen rund zweieinhalb Kilogramm in Bewegung setzen soll. Etwa von 1930 stammt der historische Bahnhof, den Dieter Steitz aus Kaiserslautern entdeckt, sandgestrahlt und neu lackiert hat. Steitz ist in Fachkreisen für seine Raritäten bekannt und immer wieder ein Ansprechpartner für Eisenbahnfreunde.

Neben den Schienenfahrzeugen nehmen Räderfahrzeuge bei der Modellbahnbörse einen großen Rahmen ein. Ob ein schon in die Jahre gekommener und etwas lädierter Kabinenroller oder ein moderner Sportwagen - die Palette der Personenkraftwagen ist breit. Hinzu kommen Nutzfahrzeuge und viele Landschaften. Ergänzt wurden die Modelle durch Stofftiere und Handarbeiten. (osw)

 

 

Erschienen in: Saarbrücker Zeitung
Erscheinungsdatum: 16.06.2011  

 

Zwischen  Mini-Autos  und  Dampfloks 

Siebte Modellbau-und Spielzeugbörse in der Bruchwaldhalle war voller Erfolg 

Weit  über  1000  Spielzeugfans, die  überwiegend  dem  Kindes- alter längst entwachsen waren, tummelten  sich  zwischen  Mo- delleisenbahnen,     Miniaturau- tos,  Puppen  und  Star  Wars-Fi- guren. Schwerpunkt der siebten vom     Modellbauclub     Freisen (MBCF) veranstalteten Modell- bau-   und   Spielzeugbörse   war das  Thema  Science-Fiction  und Fantasy. Von SZ-Mitarbeiter Frank Faber Freisen.  Hat  sich  das  umfang- reiche Angebot der flächenmä- ßig  größten  Spielzeugbörse  im ganzen Lande schon bis auf fer- ne      Planeten      herumgespro- chen?  „Es  scheint  so“,  sagt  der Vorsitzende  des  MBFC,  Gerd- Peter Werle, mit einem Grinsen im  Gesicht.  Zwischen  den  70 Tischen    patrouillieren    unter anderem   ein   furchteinflößen- der   Kopfgeldjäger,   eine   Jedi- Ritterin und ein rot gekleideter Besucheroffizier.  Die  drei  Au- ßerirdischen gehören zum har- ten Kern von Saar Wars Dinner, einer   Gruppe   von   saarländi- schen Star Wars-Freaks, zu des- sen   Aktivitäten   diese   Rollen- spiele zählen. Mittelpunkt des Interesses „Als  wir  von  dem  Motto  Sci- ence-Fiction   und   Fantasy   ge- hört  haben,  wollten  wir  sofort mitmachen“,   klärt   der   Besu- cheroffizier    auf.    Hinter    den Darstellern    bastelt    der    Auf- tragsmodellbauer  Andreas  Gey aus  Neuwied  an  einer  Minia- turfigur für ein Weltraum-Dio- rama. Der Grünstädter Ausstel- ler  Frank  Luschnat  bietet  ne-
benan  alles  feil,  was  das  Herz Stars  Wars-Fans  begeht.  „Das macht  die  Spielzeugbörsen  um einiges  vielfältiger“,  meint  der Händler.   Im   Mittelpunkt   des Besucherinteresses  stehen  na- türlich  die  unzähligen  Modell- eisenbahnen  und  Miniaturau- tos.  Live  baut  Peter  Keller  auf Wunsch  den  Kunden  LEDs  in die  Fahrzeugmodelle  ein.  Vor seinem  Stand  versammelt  sich eine Männerrunde, die ihm be- geistert  bei  der  Ausübung  sei- nes Handwerks zuschaut. Modelleisenbahnfan       Erich Schmitt   aus   Baumholder   war eigentlich zunächst auf der Su- che    nach    Ersatzteilen.    Nach Hause geht er jedoch mit einem Trafo.  „Hier  finde  ich  immer Sachen  und  alles  ist  billiger  als im  Fachgeschäft“,  bilanziert  er seine  Stippvisite.  Alfred  Mor- gen ist eigens aus Trier gekom- men,   um   sich   einen   speziell aufklebbaren  Zebrastreifen  zu beschaffen.    „Egal    ob    Rarität oder   ein   günstiges   Schnäpp- chen,    hier    bekomme    ich    so was“, ist er sicher. Gegen  Mittag  zieht  der  Saar- brücker   Händler   Günter   Ma- rekfia  ein  positives  Zwischen- fazit.  „Gleich  der  erste  Kunde hat eine amerikanische Dampf- lok   für   165   Euro   mitgenom- men“,   berichtet   er   zufrieden. Nun  seien  mehr  die  Kleinteile gefragt.  Der  achtjährige  Julian Haßdenteufel aus Hauperswei- ler  freut  sich  doppelt.  Mit  der Fernsteuerung    lenkt    er    drei Runden  einen  Lastkraftwagen fehlerfrei über einen aufgebau- ten Parcours und erwirbt so bei den Mini-Truck-Freunden Saar den Führerschein. Kurz darauf gewinnt  er  bei  der  Verlosung des MBCF einen Bausatz. Als Werle davon erfährt, dass nach  einer  dreistündigen  Bör- senzeit rund 1000 Besucher die Kasse   passiert   haben,   strahlt sein Gesicht erneut. „Das ist ge- nial“,   meint   er.   Die   Sammler und   Spielzeugliebhaber   seien wieder   aus   ganz   Deutschland und   dem   benachbarten   Aus- land  nach  Freisen  gekommen. „Jeder  Besucher  wird  von  uns durch  die  Bekanntgabe  seiner Postleitzahl  erfasst“,  teilt  Wer- le mit. Nur von drei Außerirdi- schen habe er bislang noch kei- ne bekommen. 

 

 

 

Erschienen in: Saarbrücker Zeitung
Erscheinungsdatum: 09.06.2011  

 

Modelle,  Autos,  Puppen  und  Spielzeug

Zum siebten Mal findet in Freisen die Modellbau- und Spielzeugbörse in der Bruchwaldhalle statt

Freisen. Der Modellbauclub Freisen  organisiert  für  Pfingstsonntag, 12. Juni, zum siebten Mal eine Modellbau- und Spielzeugbörse-

in der Bruchwaldhalle Freisen. „Diese Veranstaltung ist die größte ihrer Art im Saarland“, sagt der Vorsitzende Gerd-Peter Werle.  Auf mehr als 1500 Quadratmetern  und  rund  350  laufende  Meter Tischlänge präsentieren mehr als 70 Händler und Aussteller vieles  rund  ums  Hobby  Modellbau/ Modelleisenbahn. Sie kommen aus dem gesamten Südwesten der Republik  und  aus  Baden-Württemberg, Hessen,  Nordrhein-Westfalen  und  sogar  aus  Frankreich und Luxemburg angereist. Die  Schwerpunkte  liegen  beim Thema  Modelleisenbahn  und  alles was dazugehört, aber auch für die  Freunde  von  Modellautos  ist   bestens   gesorgt.   Auch   Zubehör wird  angeboten.  Neben  Ü-Eiern und Puppen  werden  auch  Legos und   Spielzeug   angeboten.   Zum ersten Mal ist ein Aussteller  dabei, der Helicopter anbietet. Auch kann  man  Modelle  erwerben,  in die tagsüber live LEDs eingebaut werden.  „In diesem  Jahr  stellen wir   das   Thema   Science-Fiction

und    Fantasy    in    den    Vordergrund“,    sagt    Werle    und  verspricht. „Es wird die eine oder andere  Überraschung  zu  sehen  geben.“ Für etwas Abwechslung sorgen die  Damen  des  Vereins, denn sie haben  eine  Tombola  organisiert. Es gibt mehrere  Startpackungen und große Modellbausätze zu gewinnen.  Insgesamt  stehen  mehr als   800   Sachpreise   zur  Verfügung.  Der  Erlös  ist  für  die  Arbeit der Jugendgruppe bestimmt. Geöffnet  ist  die  Börse  von  zehn  bis 16 Uhr. Der Eintritt ist für alle unter 18 Jahren frei. 

Für Informationen steht der Vorsitzende Gerd-Peter Werle unter der Telefonnummer (0 68 55) 76 43 zur Verfügung. w w w. m b c f. d e

Erschienen in: Saarbrücker Zeitung
Erscheinungsdatum: 13.10.2010  

„In  Hamburg  hat  es  klick  gemacht“ Modellbauclub Freisen veranstaltet erstmals eine Nacht des Modellbaus

Zum  ersten  Mal  veranstaltet der Modellbauclub Freisen am Samstag,  16.  Oktober,  eine Nacht  des  Modellbaus.  Was sich dahinter verbirgt, darüber sprach  SZ-Redakteurin  Mela- nie Mai mit dem Vorsitzenden des Modellbauclubs, Gerd-Pe- ter Werle.

Der Modelbauclub hat sich erst- mals   entschlossen, eine  Nacht des  Modellbaus  zu  veranstaltet. Wie kam er auf diese Idee? Gerd-Peter  Werle:  Die   Idee entstand eigentlich durch stän- diges Jammern von befreunde- ten  Modellbahnclubs,  dass  sie keine  Jungen  hätten  und  kei- nen   Nachwuchs.   Irgendwann wurde mir das zu einfach, so et- was  als  Ausrede  gelten  zu  las- sen.  Dieses  Problem  haben wir nicht  wirklich,  da  wir  mit  acht Lenzen  seit  unserer  Gründung quasi  noch  in  der  Pionierzeit stecken. Dann war ich in Ham- burg  zum  Urlaub  –  und  dort fand  gerade  die  Nacht  der  Mu- seen statt, bis tief in die Nacht. Dann  hat  es  bei  mir  klick  ge- macht – und die Idee war gebo- ren.    Viele    Modelleisenbahn- clubs haben eine stationäre An- lage, das bedeutet, dass sie ohne größeren  Aufwand  eine  solche Nacht   anbieten   könnten.   Ich sage    dazu    immer,    Tür    auf- schließen,  Stromschalter  an  – und los geht´s. Das ist bei uns in Freisen nicht so einfach, da wir keine   Ausstellungsräume   zur Verfügung  haben.  Daher  dan- ken wir unserem Landrat recht herzlich  für  die  schnelle  Zusa- ge,  dies  in  der  Schulturnhalle machen zu können. Was verbirgt sich konkret hinter der Veranstaltung? Werle: Wir  wollen  einer  hof- fentlich  breiten  Öffentlichkeit auf  unkonventionelle  Art  und Weise    das    Thema    oder    das Hobby  Modelleisenbahn  nahebringen. Nicht wie üblich an einem Sonntag tagsüber, sondern

Bernd König, Gerd-Peter Werle und Steffen Klos (von links) bestaunen Zirkus Krone.  Foto: dia-saar.de

ganz   gezielt   Samstagsabends, wenn die Sportschau läuft oder die    50.    Wiederholung    eines Blockbusters  nervt,  kann  man völlig  entspannt,  vor  allem  oh- ne Kosten, denn der Eintritt ist frei,   sich   verschiedene   Arten der  Modelleisenbahn  anschau- en.  Mit  unserer  unkomplizier- ten    Art    kommen    wir    auch schnell ins Gespräch. Auch Zu- gezogene  oder  Fremde  werden bei  uns  nicht  alleine  gelassen. Wer  was  wissen  will,  ist  gerne aufgerufen,  uns  anzusprechen und Fragen zu stellen. Wer ein- fach   nur   genießen   will,   kann das  auch  gerne  tun.  Man  kann in einer unüblichen Atmosphä- re dem Geräusch der gezeigten Bahnen  lauschen  oder  einfach        nur alles auf sich wirken lassen. Es gibt auch ein Modellbahner- Kino. Dort werden wir nur Mo- delleisenbahnerfilme zeigen. Teilweise  selbst  gedreht,  teil- weise  unterstützt  vom  Minia- turwunderland   aus   Hamburg.         Wir   haben   ein   paar   Kuchen-

spenden  parat,  und  eine  Tasse Kaffee  ist  auch  da.  Der  Erlös dieses Abends kommt übrigens dem  Förderverein  der  ERS  zu- gute.

Das   Wort   „Nacht“   verspricht, dass lange über Modellbau gere- det   werden   kann.   Wie   sehen denn konkret die Zeiten aus? Werle: Am Samstag, 16. Okto- ber,   nur   zwischen   18   und   24 Uhr.  Vielleicht  auch  etwas  län- ger, je nach Andrang. Das  Modellprojekt  könnte  auch deutschlandweit     übernommen werden. Erzählen Sie uns davon.      Werle: Wir  haben  die  Erfah- rung   gemacht,   dass   der   Eine oder Andere eingefahrene Weg bei vielen Clubs eben nicht das Allheilmittel   ist.   Das   beginnt schon    bei    der    Jugendarbeit.        Wir    dürfen    den    demografi- schen Wandel und die geänder- ten   Gewohnheiten   der   Men- schen  nicht  außer  Acht  lassen.          Da die Idee bei uns im Saarland

geboren  wurde,  haben  wir  uns innerhalb  des  IC-Saar-Kuriers dazu bereit erklärt, den Vorrei- ter   zu   machen.   Sollte   dieses Konzept  erfolgreich  sein,  wird es     möglicherweise     deutsch- landweit  zum  Vorbild  genom- men.  Denn  noch  immer  ist  das Hobby    Modelleisenbahn    das zahlenmäßig  am  meisten  ver- breitete   Hobby   –   vom   Sport mal abgesehen. „In  Hamburg  hat  es  klick  gemacht“ Modellbauclub Freisen veranstaltet erstmals eine Nacht des Modellbaus Zum  ersten  Mal  veranstaltet der Modellbauclub Freisen am Samstag,  16.  Oktober,  eine Nacht  des  Modellbaus.  Was sich dahinter verbirgt, darüber sprach  SZ-Redakteurin  Mela- nie Mai mit dem Vorsitzenden des Modellbauclubs, Gerd-Pe- ter Werle. Bernd König, Gerd-Peter Werle und Steffen Klos (von links) bestaunen Zirkus Krone.  Foto: dia-saar.de Im Internet: www.mbcf.de

 

 
Erschienen in: Saarbrücker Zeitung
Erscheinungsdatum: 20.10.2010  

Gespannt warten die Besucher auf den nächsten Modellzug.                                                Foto: Faber

Ein  Blick  auf  die  Welt Viele Hingucker bei der ersten Nacht des Modellbaus in Freisen

Mit  einem  solchen  Andrang hatte  der  Modellbauclub  bei seiner Premiere nicht gerech- net. Die Eisenbahnfreunde ha- ben die erste Nacht des Mo- dellbaus in Freisen nicht ver- schlafen. Bis weit nach Mitter- nacht  bestaunten  die  Besu- cher die imposante Modulei- senbahn, das farbenprächtige Treiben in der Lego–Welt, die nächtlichen Arbeiten in einem Betriebswerk oder entspann- ten im Modellbaukino.

Von SZ-Mitarbeiter Frank Faber

Freisen.  Alle    zehn    Minuten wird in der Turnhalle das Licht gedämmt.  Die  Fahrgäste  sind auf      dem      schneebedeckten Bahnhof  in  Steinbach  in  den Nachtzug  eingestiegen.  „Hallo Freisen,  kann  der  Sonderzug 803 kommen“, fragt Kurt Hau- penthal  via  Headset  bei  Rüdi- ger  Heß  an.  Kurz  darauf  fährt der   Sonderzug   pünktlich   in den  aus  den  1930/1940er  Jah- ren      original      nachgebauten Freisener   Bahnhof   ein.   „Den Bahnhof habe ich nach Erzäh- lungen und Fotos des ehemali- gen  Bahnhofsvorstehers  Otto Werle so nachgestellt“, erzählt Heß.   Die   Bauzeit   habe   rund fünf Jahre betragen. Das  Ortsschild  erinnert  da- ran,    dass    Freisen    seinerzeit

zum  Landkreis  Birkenfeld  ge- hörte.  Um  22.11  Uhr  verlässt der    Sonderzug    Freisen    und wird  von  Otto  Gisch  auf  einer Bahnstation       im       südlichen Schwarzwald  in  Empfang  ge- nommen.   Unzählige   Runden drehen    die    digital    im    Zwei -Leiter-System        gesteuerten Züge  in  dieser  Nacht.  Die  Ku- lisse  entlang  der  rund  40  Me- ter     langen     H0-Moduleisen- bahn im Maßstab 1:87 ist male- risch.     „Einige     Sachen     sind nach  Vorlage  von  Urlaubsor- ten    gebaut    worden,    andere sind  aus  der  Fantasie  heraus entstanden“,   schildert   Gisch, der   auch   das   Faller-Car-Sys- tem bedient. Der Mini-Nachtzug rollt von Schonach weiter mitten durch eine   afrikanische   Safariland- schaft, oder unter einer gruse- ligen  von  Monstern  bewohn- ten  Villa  durch  einen  Tunnel. „Man  muss  sich  beim  Rund- gang  Zeit  lassen  und  auf  die feinen   Details   achten“,   fühlt sich   der   Sotzweilerer   Heinz- Josef Dörr inspiriert. Denn ne- ben   der   Modulbahn   hat   der Modellbauclub  Freisen (MBFC)  die  Halle  nur  so  mit Hingucker bestückt. Im    Bahnbetriebswerk    von Herrmann Becker drehen sich die    Dampfloks    zum    Kohle, oder    Wasser    holen    auf    der Drehscheibe.   „Künftig   werde ich   das   Bahnbetriebswerk   in die   Modulbahn   integrieren“, verrät  er.  Gleich  nebenan  ver- mittelt Bernd Keßler dem Ein- steiger  Tipps  an  einer  kleinen Modellbahn.   „Papa,   da   wird man  ja  richtig  neidisch“,  sagt Joshua Schmidt vor den impo- santen      Dioramen.      Erbauer Gisch   präsentiert   mit   seinen detailreichen  Szenen  mehrere landschaftschaftliche    Illusio- nen    außerhalb    des    Gleisbe- reichs. Mit mehr als 1000 Figu- ren   pulsiert   das   Leben   rund um die fast 30 Meter lange Le- go-Bahn. Unter Flutlicht führt der    Hamburger    Sportverein mit  4:2  in  der  ausverkauften Imtech-Arena gegen Jogi Löws Jungs. „Wenn  ich  ehrlich  bin,  hat die    Lego-Welt    den    anderen Bahnen   etwas   die   Schau   ge- stohlen“,stellt der Vorsitzende des  MBCF,  Gerd-Peter  Werle, fest.   Ununterbrochen   ist   die lustige und farbenfrohe Minia- turwelt von Schaulustigen um- lagert.   „Überhaupt   sind   wir mit   dem   Besuch   zufrieden“, freut sich Werle. Die Premiere der  Modellbaunacht  sei  zu  ei- nem  absoluten  Rundumerfolg geworden.  Zudem  kann  Werle noch zwei neu gewonnene Ver- einsmitglieder  begrüßen.  Der Erlös   dieses   Abends   kommt dem Förderverein der ERS zu- gute.

Hier das Video zur Sendung vom 21.10.2010

 

 
Erschienen in: FORUM (MOBA)
Erscheinungsdatum: 01.06.2010